In ihrer Erklärung vom 6. Juni 2011 bezeichnet die Organisation die Verhaftung von Rustam Machmudov, der am 31. Mai in Tschetschenien festgenommen wurde und des Mordes an der Journalistin und Menschenrechtlerin Anna Politkovskaja angeklagt worden ist, als wichtigen Schritt, um der Straflosigkeit von Verbrechen an all denen ein Ende zu setzen, die im Nordkaukasus und insbesondere in Tschetschenien gegen Menschenrechtsverletzungen auftreten.

Anna Politkovskaja war am 7. Oktober 2006 ermordet worden. 

Die effektive Aufklärung dieses Mordes wird ein entscheidendes Kriterium dafür sein, inwieweit Russland willens und fähig ist, das Problem der Gewalt gegenüber Journalisten und Menschenrechtlern zu lösen.

Amnesty International ruft die russischen Behörden auf, dafür zu sorgen, dass der Fall Rustam Machmudov und derer, die des weiteren an dem Verbrechen beteiligt gewesen sein sollen, im Sinne und nach Maßgabe der internationalen Rechtsprechung behandelt wird. Der Fall Machmudov dürfe auch kein Einzelfall bleiben, sondern müsse ein weiterer Schritt auf dem Weg zu mehr Rechtsstaatlichkeit sein.

In diesem Zusammenhang bedauerte die Organisation, daß die russischen Behörden das österreichische Gericht bei der Aufklärung des Mordes an Umar Israilov in keiner Weise unterstützt hätten, obwohl umfangreiches Beweismaterial und zahlreiche Zeugenaussagen vorlegt worden waren, die auf die Beteiligung ranghoher Persönlichkeiten aus Tschetschenien hingewiesen hätten. 
07.06.2011
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