Oleksandr Vasyljev
Ich heiße Natalija Fedorivna Vitkovska. Ich bin Lehrerin an einem Lyzeum. Ich lebe in Borodjanka im Gebiet Kyjiv, hier überstand ich die russische Okkupation.
Oleksandr Vasyljev
Ich heiße Natalija Fedorivna Vitkovska. Ich bin Lehrerin an einem Lyzeum. Ich lebe in Borodjanka im Gebiet Kyjiv, hier überstand ich die russische Okkupation.
Digest der russischen Anti-Kriegsproteste vom 05.03.2023 – 11.03.2023
Mascha Moskaleva - Fortsetzung
Mascha Moskaleva wird nach wie vor in Isolation gehalten, man gibt ihr keine Möglichkeit, ihren Vater zu kontaktieren, die Herausgabe eines Telefons wird ihr verweigert. Die Abgeordnete Olga Podolskaja und eine Freiwillige wurden nicht zu ihr gelassen, wie der Anwalt ihres Vaters mitteilt. Seit dem 1. März besteht keinerlei Kontakt zu Mascha.
Feindliche Hubschrauber über Vyschhorod, Foto: korrespondent.net
Antonina Dembyzka
- Mein Name ist Antonina, ich bin 32 Jahre alt, lebe in Kyjiv und arbeite derzeit als Freiwillige. Heute ist der 12. März. Bitte erzähle uns etwas über Dich: Wer bist du, woher kommst Du, wie kannst Du Dein Leben vor Kriegsbeginn beschreiben?
- Mein Name ist Pavel, ich bin 38 Jahre alt und Direktor eines kleinen Ingenieurbüros. Ich komme aus Vyschhorod, das ist eine Stadt in der Region Kyjiv, eigentlich ein Vorort von Kyjiv.
- Soweit ich weiß, ist Deine Muttersprache Russisch, oder?
- Ja, meine Muttersprache ist Russisch. Ich spreche fließend Ukrainisch, spreche auch recht gut Englisch, aber ich spreche Russisch in meinem Alltag, bei der Arbeit, in der Gesellschaft und eigentlich immer.
Lviv, Flüchtlinge, 2 März 2022, Foto: Bumble Dee, Shutterstock
Antonina Dembyzka
Anmerkung der Redaktion (von khpg.org): Die Kiewer Freiwillige Antonina Dembytska interviewt Ukrainer, die vor dem Krieg fliehen mussten, um die Stimmen der Zeugen für die Geschichte und das künftige Kriegsverbrechertribunal zu bewahren.
- Mein Name ist Antonina, ich bin 32 Jahre alt, lebe in der Stadt Kiew und arbeite während des Krieges als Freiwillige. Heute ist der 12. März. Bitte erzähle uns kurz etwas über dich, deine Familie, welche Informationen du zu geben bereit bist. Beschreibe kurz und knapp dein Leben, wie es vor dem 24. Februar 2022 war.
- Mein Name ist Dmytro Jurijjwitsch Tscherwynskyj, ich bin in Mykolajivw geboren, aufgewachsen und habe bis zum 24. Februar dort gelebt. Am Tag des Kriegsbeginns musste ich am Abend mit meiner Familie – meiner Frau, zwei Kindern, zwei Eltern und meinem Großvater (84 Jahre) – an einen sicheren Ort ziehen, weg von der Stadt Mykolajiv, wo der Beschuss begann. Und bis heute war ich nicht mehr dort.
Digest der russischen Anti-Kriegsproteste vom 26.02.2023 – 04.03.2023
Fortsetzung der Geschichte um Mascha Moskaleva
In Moskau tauchte ein Flugblatt auf mit der Aufschrift „Ein Kind schickt man ins Heim und ihren Vater verhaftet man wegen einer Anti-Kriegszeichnung / Passt euch so immer noch alles??“
Ein zerstörter Arbeitsplatz und eine erschossene Mutter. Die Folgen der russischen Okkupation für Serhij Pentin aus Trostjanez
Denys Volocha
Serhij Pentin arbeitete in der Schokoladenfabrik „Mondelis Ukrajina“ in Trostjanez. Nach der Okkupation wurden russische Truppen in dem Unternehmen stationiert. Schließlich brannte die Biskuit-Abteilung, in der Serhij als Kalkulator gearbeitet hatte, vollständig ab und Serhij verlor seine Arbeit.
Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und Memorial Deutschland e. V. sind alarmiert über die Hausdurchsuchungen, Beschlagnahmungen und Festnahmen von Mitarbeitern der Menschenrechtsorganisation Memorial in Perm und Moskau in den letzten Tagen. Die Aktionen wurden von der Polizei und Einheiten des russischen Innenministeriums durchgeführt.
Digest der russischen Anti-Kriegsproteste vom 19.2.2023 – 25.2.2023
In der vergangenen Woche jährte sich der Tag der flächendeckenden Invasion der russischen Streitkräfte in die Ukraine zum ersten Mal. Wir trauern zutiefst um die Opfer dieses Krieges, bringen unsere Unterstützung für die Bürger der Ukraine zum Ausdruck und bewundern ihre Standhaftigkeit. Im Klima der staatlichen Repression in Russland sind Massenkundgebungen und ‑aktionen unmöglich, aber die Russen bringen ihren Protest weiterhin zum Ausdruck.
Die Durchsuchungen der Memorial-Büros und die Verhöre von Memorial-Mitarbeitern in Moskau endeten heute spät in der Nacht. Mitarbeiter in den alten Büroräumen (Malyj karetnyj pereulok), die wie die meisten anderen festgenommen und gegen 0.40 (Moskauer Zeit, 22. März) zum Verhör gebracht worden waren, wurden um 2 Uhr nach Hause entlassen. Bei fast allen betroffenen Mitarbeitern wurden sämtliche Computer beschlagnahmt, sowohl ältere und längst ausrangierte als auch aktuelle, womit ihnen die unmittelbare Arbeitsgrundlage entzogen wurde.