Presseberichte und Interviews, Berichte von Partnerorganisationen über Memorial

 

Dossier der Bundesstiftung Aufarbeitung über Memorial mit zahlreichen Hinweisen auf weitere Berichte anderer Partner: https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/dossiers/memorial 

 

Aus Anlass der drohenden Schließung von Memorial International und des Menschenrechtszentrums Memorial:

https://zeitschrift-osteuropa.de/blog/themenschwerpunkt/fokus-memorial/ (ab November 2021, wird aktualisiert)

https://www.laender-analysen.de/russland-analysen/411/ 

https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/stiftung/aktuelles/prozess-gegen-memorial-russland-mitbegruenderin-irina-scherbakowa-spricht-ueber-drohendes-verbot (15. Dezember 2021), Veranstaltung (Mandy Ganske-Zapf im Gespräch mit Irina Scherbakowa und Anke Giesen): https://www.youtube.com/watch?v=WAJDFC7N5aE (15. Dezember 2021) 

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowelt/vera-ammer-memorial-international-sorge-um-menschenrechtsorganisation-in-russland-100.html (14. Dezember 2021)

Mit Anke Giesen: https://www.mdr.de/geschichte/zeitgeschichte-gegenwart/politik-gesellschaft/memorial-russland-stalin-verbot-menschenrechte-100.html (14. Dezember 2021) 

Anna Schor-Tschudnowskaja:
https://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/345507/was-bedeutet-die-liquidierung-vom-memorial (5. Januar 2022)
https://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/344674/verfolgung-oder-liquidierung-russlands-attacken-auf-memorial (11. Dezember 2021)

Vera Ammer: https://g2w.eu/zeitschrift/leseprobe/1838-im-fadenkreuz-des-kremls-die-menschenrechtsorganisation-memorial?idU=2 (Dezember 2021)

Podiumsdiskussion mit Anke Giesen: https://panda-platforma.berlin/events/warum-ist-die-russische-menschenrechtsorganisation-memorial-so-wichtig-fuer-deutschland/, Aufzeichnung hier: https://www.youtube.com/watch?v=puZzsLA6R5Y (6.12.2021)

Birger Schütz im Gespräch mit Anke Giesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1158995.russland-uns-kann-der-russische-generalstaatsanwalt-nichts.html?sstr=memorial (25.11.2021)

Interview mit Anke Giesen vom 23.11.2021 (ins Englische übersetzt): https://www.opendemocracy.net/en/odr/keeping-memory-alive-the-vital-work-of-russias-memorial-organisation-is-under-threat/, im russ. Original: https://www.opendemocracy.net/ru/issledovateli-o-mezhdunarodnom-memoriale/

Manuela Putz: Gnose zu Memorial bei dekoder: https://www.dekoder.org/de/gnose/memorial (24.11.2021)

Interview mit Vera Ammer in Radio Dreyeckland: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1158995.russland-uns-kann-der-russische-generalstaatsanwalt-nichts.html?sstr=memorial (18.11.2021)

 

Berichte von der Anbringung der zweiten Gedenktafel in Deutschland im Rahmen des Projekts "Die letzte Adresse" am 17. Juli 2020:

Solveig Grothe/SPIEGEL Geschichte: Wie der Mathematiker Helmut Sonnenschein verschwand

Mandy Ganske-Zapf im MdR: Warum in Naumburg an Helmut Sonnenschein erinnert wird

Mitteldeutsche Zeitung: Gedenken in Naumburg: Opfer der Willkür Stalins

Auf Russisch in der Deutschen Welle: "Последний адрес" в Германии: установлена вторая табличка | DW | 18.07.2020

 

Mai 2020: Interview mit Anke Giesen und Kateryna Gamolina
https://mdz-moskau.eu/geschichte-kann-schmerzhaft-sein/ 

Dezember 2019: Beitrag zum Thema "ausländische Agenten" in Russland:
Am 12. Dezember veröffentlichte Radio Corax einen Beitrag zum Thema "ausländischer Agenten" in Russland und die damit verbundene Diskriminierung; befragt dazu wurde auch Anke Giesen (Vorstandsmitglied von Memorial Deutschland). Nachzuhören ist die Sendung (ca. 16 Min.) hier.

Junge tschetschenische Erwachsene stehen sowohl in Europa als auch in der Tschetschenischen Republik und der Russischen Föderation insgesamt unter besonderer Beobachtung. In europäischen Ländern geraten diejenigen in den öffentlichen Fokus, die sozial oder kriminell auffällig werden und dadurch in Kontakt mit unterschiedlichen Behörden kommen. Tschetschen*innen werden von Mitarbeitenden aus der Flüchtlingshilfe in erster Linie mit massiver Gewalt bzw. Gewalterfahrung, von europäischen Medien v.a. mit Islamismus und Radikalisierung in Zusammenhang gebracht.


In der Tschetschenischen Republik wird insbesondere die junge Generation staatlicherseits einem aufwendigen, nach Aussagen von unabhängigen Experten jedoch kontraproduktiven, Präventionsprogramm gegen Radikalisierung unterzogen. Die ohnehin starke soziale Kontrolle, die Tschetschen*innen generell durch ihre Community erleben, wird hier durch eine politische noch potenziert und reduziert private Freiräume auf ein Minimum.
Der Druck in Tschetschenien durch das repressive Regime, wie auch der Stress für geflüchtete Tschetschen*innen in Europa durch die Anforderungen während des Migrationsprozesses setzt zwangsläufig eine Auseinandersetzung mit der eigenen Identität, den Lebensvorstellungen, Wünschen für die Zukunft und gleichzeitig einen Abgleich mit den tatsächlichen individuellen Möglichkeiten zu deren Realisierung in Gang. Zuschreibungen von Seiten der Gesellschaft wirken hier ebenso, wie Vorgaben in der Lebensplanung durch die Verwandtschaft.


Im Projekt wurden je zwölf junge tschetschenische Erwachsene in Deutschland und Tschetschenien zu ihren Vorstellungen über ihr Tschetschenischsein, ihr Verhältnis zur Gesellschaft und ihre Pläne für die Zukunft befragt. Die wissenschaftliche Auswertung der narrativen Interviews vermittelt ein Bild ihrer Identitäten, Perspektiven und Wertorientierungen. Daraus lassen sich Schlüsse ziehen über die notwendigen Voraussetzungen für eine gelingende gesellschaftliche Teilhabe, aber auch umgekehrt über die Risiken von Radikalisierungstendenzen und Segregation.

Forschungsergebnisse Tschetschenien

 

Projektleitung: Dr. Marit Cremer

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Das Projekt wurde 2019 vom Auswärtigen Amt Deutschland im Rahmen des Programms „Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland“ gefördert.

Auswärtigen Amt

 

Das Projekt „Die letzte Adresse“

Die Arbeit der Stiftung „Die letzte Adres­se“ (russ. „Poslednij adres“) gilt der Bewahrung des Andenkens an die Opfer der sowjetischen politischen Repressionen. Das Projekt wurde 2013 von Mit­ar­beitern des russischen Memorial-Netzwerkes, Historikern und Jour­na­listen in Mos­kau ins Leben gerufen und kann im Internet hier aufgerufen werden.

Angelehnt an die „Stolpersteine“, die an die Opfer des Nationalsozialismus erin­nern, beschäftigt sich die Stiftung „Die letzte Adresse“ mit der Herstellung und Anbringung von Gedenktafeln an den vormaligen Wohnhäusern von Men­schen, die von 1918 bis 1991 im Rahmen politischer Verfolgung durch sowje­tische Be­hör­den schuldlos ihr Leben verloren.

Für ihre herausragenden Verdienste im Bereich der Aufarbeitung des kommunistischen Unrechts wurde die Initiative im Juni 2018 von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit dem Karl-Wilhelm-Fricke-Preis ausgezeichnet.

Inzwischen wurden bereits über 800 Tafeln in folgenden fünf Ländern angebracht: Russland, Ukraine, Moldau, Tschechien und Georgien. In Russland gibt es die Tafeln bereits in 48 Kommunen von Moskau und St. Petersburg über Perm bis Taganrog.

Über MEMORIAL Deutschland e.V., den deutschen Zweig der internationalen Gesellschaft Memorial, ist es jetzt auch in Deutschland möglich, die von der Stiftung hergestellten Gedenktafeln an den „letzten Adressen“ von Menschen an­­zu­­brin­gen, die unschuldig in der Sowjetunion erschossen wurden oder im GULag umkamen.

Auf der Tafel mit einer Seitenlänge von 11 x 19 cm ist Name, Beruf, Geburts­datum, Hinrichtungs- bzw. Sterbedatum sowie der Zeitpunkt der Rehabilitation eingraviert.

 

 

 

Vor der Anbringung der Gedenktafel werden alle Zeugnisse über die jeweilige politisch verfolgte Person sorgfältig überprüft. Die Stiftung fordert dazu die ent­spre­chenden Informationen vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB und dem Innenministerium für jeden an, für den eine Gedenktafel erstellt werden soll.  

Weitere Informationen über das Projekt „Die Letzte Adresse“ finden Sie unter folgenden Web-Adressen:

Auf unserer Website:

https://www.memorial.de/index.php/7196-nachricht382a

https://www.memorial.de/index.php/7313-nachricht504 

In den deutschen Medien:

Stolpersteine für Stalins Opfer (Spiegelonline):

http://www.spiegel.de/politik/ausland/moskau-stolpersteine-fuer-stalins-opfer-a-1087865.html

Operation „Letzte Adresse“ (Zeit):

https://www.zeit.de/2014/53/moskau-erinnerung-opfer-stolpersteine

Putins Nichtversteher (SWR2):

https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/feature/putins-nichtversteher/-/id=659934/did=21434304/nid=659934/18y5q1q/index.html?fbclid=IwAR03EBsAjHf8JCnRBXwUIvwXgQjn8q-_sDz58iy2elS0tVu55cu9HdTIyEs

 

 

Junge Tschetschen*innen in Europa


Junge tschetschenische Erwachsene stehen sowohl in Europa als auch in der Tschetschenischen Republik und der Russischen Föderation insgesamt unter besonderer Beobachtung. In europäischen Ländern geraten diejenigen in den öffentlichen Fokus, die sozial oder kriminell auffällig werden und dadurch in Kontakt mit unterschiedlichen Behörden kommen. Tschetschen*innen werden von Mitarbeitenden aus der Flüchtlingshilfe in erster Linie mit massiver Gewalt bzw. Gewalterfahrung, von europäischen Medien v.a. mit Islamismus und Radikalisierung in Zusammenhang gebracht.
In der Tschetschenischen Republik wird insbesondere die junge Generation staatlicherseits einem aufwendigen, nach Aussagen von unabhängigen Experten jedoch kontraproduktiven, Präventionsprogramm gegen Radikalisierung unterzogen. Die ohnehin starke soziale Kontrolle, die Tschetschen*innen generell durch ihre Community erleben, wird hier durch eine politische noch potenziert und reduziert private Freiräume auf ein Minimum.
Der Druck in Tschetschenien durch das repressive Regime, wie auch der Stress für geflüchtete Tschetschen*innen in Europa durch die Anforderungen während des Migrationsprozesses setzt zwangsläufig eine Auseinandersetzung mit der eigenen Identität, den Lebensvorstellungen, Wünschen für die Zukunft und gleichzeitig einen Abgleich mit den tatsächlichen individuellen Möglichkeiten zu deren Realisierung in Gang. Zuschreibungen von Seiten der Gesellschaft wirken hier ebenso, wie Vorgaben in der Lebensplanung durch die Verwandtschaft.
Im Projekt werden je zwölf junge tschetschenische Erwachsene in Deutschland und Tschetschenien zu ihren Vorstellungen über ihr Tschetschenischsein, ihr Verhältnis zur Gesellschaft und ihre Pläne für die Zukunft befragt. Die wissenschaftliche Auswertung der narrativen Interviews vermittelt ein Bild ihrer Identitäten, Perspektiven und Wertorientierungen. Daraus lassen sich Schlüsse ziehen über die notwendigen Voraussetzungen für eine gelingende gesellschaftliche Teilhabe, aber auch umgekehrt über die Risiken von Radikalisierungstendenzen und Segregation.


Projektleitung: Dr. Marit Cremer
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt Deutschland im Rahmen des Programms „Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland“ gefördert.

Im internationalen Setting erarbeitete Geschichtslehrmaterialien in englischer Sprache für den Geschichtsunterricht in (Hoch)Schulen

Die Materialien spiegeln die Positionen zu ausgewählten historischen Ereignissen von Studierenden der Länder Belarus, Ukraine, Russland und Deutschland wider und können in allen vier Ländern genutzt werden.

Die Texte entstanden im Rahmen der Sommerschule zur Geschichtsaufarbeitung und -interpretation „Vergangener Konflikte gedenken, die Zukunft denken – Geschichte gemeinsam schrei­ben“ in Tskhaltubo, Georgien vom 14. bis 21. Oktober 2018, die von MEMORIAL Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit Memorial Perm und der Staatlichen Universität Odessa für Studierende aus Belarus, Deutschland, Russland und der Ukraine veranstaltet wurde. Ein Ziel des Studienprojektes war es, sich mit möglichen Wegen und Mittel der Lösung von Konflikten, die durch verschiedene Interpretationen der Vergangenheit entstehen, zu beschäftigen.

Vor der gemeinsamen Sommerschule fanden vorbereitende Projektabschnitte statt: Seminare zu Problematiken der Vergangenheitsbewältigung in Bezug auf die eigene nationalen Geschichte fanden jeweils in den teilnehmenden Ländern statt. Die darauf folgende Sommerschule in Georgien bot für die Studierenden aus Belarus, Deutschland, Russland und der Ukraine eine Plattform, über sich widersprechende Interpretationen der historischen Ereignisse ins Gespräch zu kommen. Thematische Vorlesungen, Seminare, Rollenspiele, Diskussionen sowie von den Studierenden selbst gestaltete Workshops bereiteten die TeilnehmerInnen vor, gemeinsam Geschichtslehrmaterialien für den (Hoch-)Schulunterricht zu erarbeiten. Die Texte finden Sie hier.

Natürlich diskutierten die Teilnehmenden auch über aktuelle Fragestellungen und darüber, wie eine gemeinsame Zukunft aussehen könnte. Vielleicht liegt ja in der Durchführung solcher Projekte bereits eine Antwort auf diese Frage beschlos­sen.

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