MEMORIAL Deutschland ruft angesichts der drohenden Auflösung von MEMORIAL in Russland zu einer weiteren Kundgebung vor der Botschaft der Russischen Föderation in Berlin auf:

„Wir sind in großer Sorge um Memorial in Russland“, sagt Sabine Erdmann vom Vorstand von MEMORIAL Deutschland. „Doch Gewissen lässt sich nicht verbieten, und MEMORIAL ist Russlands Gewissen“.

Über Anträge russischer Justizbehörden, sowohl die Internationale Gesellschaft MEMORIAL als auch das Menschenrechtszentrum MEMORIAL aufzulösen, wird derzeit vor Gerichten in Moskau verhandelt.
Der dritte Verhandlungstag gegen MEMORIAL International wurde vom Obersten Gericht in Moskau auf den 28. Dezember terminiert.

Auch in der stillen Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr wollen wir Gesicht zeigen. Am Vortag der Gerichtsverhandlung laden wir herzlich zu einer Kundgebung vor der Russischen Botschaft ein. 

Wann:                     Montag, 27. Dezember 2021, 13:00 Uhr 

Wo:                          Vor der Botschaft der Russischen Föderation, Unter den Linden 63-65, 10117 Berlin 

Die Veranstaltung findet im Einklang mit den aktuell vor Ort gültigen Verordnungen über erforderliche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 statt. 

Zeitgleich finden Mahnwachen in Dresden auf dem Albertplatz, an den Springbrunnen, und von 14.00 bis 14.30 in Leipzig, vor der Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" statt.

 

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Hintergrund

Seit mehr als 30 Jahren leistet die von Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow gegründete und international vielfach ausgezeichnete Organisation eine beispielhafte Arbeit zur Aufarbeitung der stalinistischen Vergangen-heit und zum Schutz der Menschenrechte in Russland. MEMORIAL Deutschland teilt die Einschätzung der beiden russischen Träger des Friedensnobelpreises Michail Gorbatschow und Dmitri Muratow, nach der die langjährige Tätigkeit von MEMORIAL stets darauf abzielte, die historische Gerechtigkeit wiederherzustellen, die Erinnerung an Hunderttausende von Opfern und Unterdrückten zu bewahren und zu verhindern, dass sich deren Schicksal wiederholt.

Die Zusammenarbeit mit MEMORIAL in Russland hat seit Jahrzehnten zum wechselseitigen Verständnis der Gesellschaften Russlands und Deutschland beigetragen. Wir stehen an der Seite von MEMORIAL und rufen dazu auf, durch eine Teilnahme an den Kundgebungen am 27. Dezember ein sichtbares Zeichen der Solidarität zu setzen und die russischen Behörden aufzufordern, die Anträge auf Auflösung von MEMORIAL zurück-zunehmen.

Bei Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle von Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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