Podiumsgespräch

Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Kronenstr. 5, 10117 Berlin

Zeit: 26., April, 18.00-21.00


Politischer Protest hat in Russland und der Sowjetunion eine lange Tradition. Schon die Dekabristen versuchten Anfang des 19. Jahrhunderts die politische Ordnung des zaristischen Russlands zu verändern. Liberale und linke Opposition zwangen im Frühjahr 1917 den Zaren zum Rücktritt. Nachdem jedoch die Bolschewiki und später Stalin mit Hilfe des geheimdienstlich organisierten Terrors jegliche politischen Gegner ausgeschaltet hatten, formierte sich erst während des sogenannten “Tauwetters” unter Chruschtschow wieder eine politische Opposition in Form der Dissidentenbewegung. “Samisdat” und “Perm-36” (ein Speziallager für politische Gefangene) sind nur zwei Begriffe, die schließlich ab den 1970er Jahren eng mit der Auflehnung gegen das sowjetische System und seine Repression verbunden waren.

Auch im heutigen Russland sehen sich Oppositionelle wieder Repressionen ausgesetzt. Daher stellt sich die Frage, ob man die heutige Protestgeneration nicht in eine historische Kontinuität mit der Dissidentenbewegung stellen kann und ob Strategien und Erfahrungen aus der späten Sowjetunion für die heutige Opposition fruchtbar sein könnten.

 

Teilnehmer:

Tatjana Kursina und Viktor Schmyrov, Gründer und ehemalige Leiter der Lagergedenkstätte Perm-36

Natella Boltjanskaja, Journalistin

Mischa Gabowitsch, Soziologe

Moderation: Anke Giesen, Slavistin, Vorstandsmitglied von MEMORIAL Deutschland


Die Veranstaltung wird simultan übersetzt.

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