Internationales Auschwitzkomitee begrüßt estnischen Vorschlag, Memorial mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen

Im Kontrast dazu - fortgesetzte Attacken in Russland

Das Internationale Auschwitzkomitee hat die Initiative estnischer Parlamentsabgeordneter begrüßt, Memorial für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen. Christoph Heubner, der Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees betonte hierzu: "Auschwitz-Überlebende in aller Welt verfolgen die Arbeit der bei "MEMORIAL" engagierten Menschen seit vielen Jahren mit hohem Respekt und großer Sympathie. Längst ist \'MEMORIAL\' in der Russischen Republik, in Belarus und im übrigen Europa zu einer moralischen Instanz und zu einer politischen Realität geworden, die nicht nur die Verbrechen der stalinistischen Säuberungen aufgezeigt und vielen Opfern und ihren Angehörigen Hoffnung und Würde zurückgegeben hat. (…) MEMORIAL" ist so für Generationen in Rußland, Belarus und der Ukraine aber auch für Menschen in ganz Europa zu einem wichtigen Hoffnungsträger geworden.“

Davon unbeeindruckt, bleiben die russischen Behörden – konkret das Ermittlungskomitee – dabei, Memorial genau das Gegenteil vorzuwerfen und wegen angeblicher „Rehabilitierung des Nationalsozialismus“ mit strafrechtlicher Verfolgung zu bedrohen, weil die Organisation angeblich nationalsozialistische Verbrechen leugne und verharmlose. Am 3. Februar erhielt Jan Raczynski, der Vorsitzende von Memorial International, deshalb eine Vorladung zum Ermittlungskomitee. In die Wege geleitet wurde dieses Verfahren von dem Veteranenverband, der diese Vorwürfe vor einigen Wochen in die Welt gesetzt hatte.

Für die "Rehabilitierung des Nationalsozialismus" kann eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren verhängt werden.

8. Februar 2022

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