Nachrichten mit dem Stichwort

Prozess gegen Memorial International auf 28. Dezember vertagt

Heute, am 14. Dezember, wurde vor dem Obersten Gericht der Russischen Föderation weiter gegen Memorial International verhandelt - es geht um die von der Generalstaatsanwaltschaft beantragte Auflösung der Organisation. Zu einem Abschluss kam das Verfahren noch nicht. Der nächste Gerichtstermin wurde für den 28. Dezember anberaumt.

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Update zum Verfahren gegen Jurij Dmitriev

Angesichts der akuten Bedrohung des Fortbestands von Memorial International und des Menschenrechtszentrums in Russland ist der Prozess gegen Jurij Dmitriev publizistisch aus dem Blickfeld geraten.

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Verhandlung gegen das Menschenrechtszentrum erneut vertagt

Am 29. November wurde im Moskauer Stadtgericht erneut gegen das Menschenrechtszentrum Memorial verhandelt. Über das Stadium der Vorverhandlung kam das Gericht nicht hinaus.

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Memorial fordert die Freilassung von Aleksej Belenkin und Konstantin Kotov!

Am 26. November 2021 verhängte das Presnenskij Bezirksgericht in Moskau 25 Tage Ordnungshaft gegen Aleksej Belenkin sowie eine 9-tägige Haftstrafe gegen den ehemaligen politischen Häftling Konstantin Kotov. Kotov hat aufgrund eines Urteils nach dem verfassungswidrigen Artikel 212.1 StGB RF bereits eineinhalb Jahre im Straflager verbracht.

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Gerichtsverhandlung gegen Memorial International

Momente aus der Gerichtsverhandlung

Die Verhandlung über ein Verbot von Memorial International in Russland, wie es die russische Generalstaatsanwaltschaft fordert, begann heute vor dem Obersten Gericht. Sie brachte noch kein Ergebnis und wird am 14. Dezember fortgesetzt.

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Revisionsverfahren gegen Dmitriev mehrfach vertagt

Die beiden letzten im November anberaumten Verhandlungstermine im Revisionsverfahren gegen Jurij Dmitriev in Petrosavodsk (22. und 24.11.) wurden jeweils nach kurzer Zeit wegen der Erkrankung seines Anwalts Viktor Anufriev vertagt.

Inzwischen hat Dmitriev einen weiteren Anwalt - Roman Masaljov - mit seiner Verteidigung beauftragt, der sich aber mit der sehr umfangreichen Akte (20 Bände) erst vertraut machen muss. Daher wurden auch die noch anstehenden Termine im November abgesagt und auf Anfang Dezember verlegt (1., 2., 3. und 6. Dezember).

Somit verbleiben dem neuen Anwalt zur Einarbeitung nur vier Arbeitstage bis zum nächsten Verhandlungstag.

24. November 2021

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Anhörung im Verfahren gegen das Menschenrechtszentrum Memorial vertagt

Am 23. November fand vor dem Moskauer Stadtgericht die Vorverhandlung im Verbotsverfahren gegen das Menschenrechtszentrum Memorial statt. Es wurde nach kurzer Zeit bereits auf den 29. November (15 Uhr Ortszeit) vertagt.

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„Für immer gezeichnet“: Memorial International mit Jan Michalski Literaturpreis 2021 ausgezeichnet

Memorial International, Alena Kozlova, Nikolaj Michajlov, Irina Ostrovskaja und Irina Schtscherbakova erhalten für ihre gemeinsame Arbeit an dem Buch „Für immer gezeichnet. Die Geschichte der »Ostarbeiter«“ den diesjährigen Jan Michalski Literaturpreis.

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„Wir fordern die Staatsanwaltschaft auf, die Klagen gegen Memorial zurückzuziehen.“

Erklärung der Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschov und Dmitrij Muratov anlässlich der drohenden Liquidierung von Memorial International

Für den 25. November ist die Gerichtsverhandlung zum Antrag der Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation zur Liquidierung der Gesellschaft Memorial angesetzt.

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Solidarität mit Memorial

Zurzeit erleben die beiden bedrohten Memorial-Organisationen - Memorial International und das Menschenrechtszentrum Memorial - eine große Welle der Solidarität, sowohl in Russland als auch im Ausland.

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Generalstaatsanwaltschaft: Antrag auf Auflösung von Memorial

Am 11. November wurde Memorial International per mail und einen Tag darauf auch per Post darüber informiert, dass die Generalstaatsanwaltschaft beim Obersten Gericht die Auflösung von Memorial beantragt hat. Memorial International reagierte darauf mit einer Stellungnahme. Nachfolgend dokumentieren wir das Schreiben der Generalstaatsanwaltschaft.

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Memorial zu vernichten, ist eine politische Entscheidung

Die Entscheidung über die Liquidierung von Memorial, einer Organisation, die sich mit der Geschichte politischer Repressionen und dem Schutz der Menschenrechte beschäftigt, ist eine politische. So kommentiert der Vorstand von „Memorial International“ die Nachricht, dass die Generalstaatsanwaltschaft beim Obersten Gericht einen Antrag zur Liquidierung der Organisation gestellt hat. Die Generalstaatsanwaltschaft beschuldigt „Memorial International“, systematisch gegen das sogenannte „Agentengesetz“ verstoßen zu haben. Memorial International wurde im Jahr 2016, das Menschenrechtszentrum Memorial bereits zwei Jahre zuvor in das Register „Ausländischer Agenten“ eingetragen.

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Staatsanwaltschaft Moskau fordert Auflösung des Menschenrechtszentrums Memorial

Die Staatsanwaltschaft Moskau hat beim Moskauer Stadtgericht die Auflösung des Menschenrechtszentrums Memorial beantragt. Der Antrag stammt vom 8.11.2021, am heutigen 12.11.2021 ist der vollständige Antrag Memorialzugestellt worden. Aus ihm geht hervor, dass das Menschenrechtszentrum Memorial nicht nur „die Mitteilung unterlässt, dass es in der Funktion eines ausländischen Agenten auftritt“, sondern dass in seinen Schriften auch Anzeichen der Rechtfertigung von Extremismus und Terrorismus vorlägen.

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Erklärung von MEMORIAL Deutschland zur drohenden Auflösung von Memorial International

Die Nachricht vom 11. November, dass die russische Generalstaatsanwaltschaft die Auflösung von Memorial International beantragt, ist ein Schock sowohl für die Zivilgesellschaft in Russland als auch für alle, die die jüngste Entwicklung in Russland aus dem Ausland verfolgen und umso mehr für die Memorial International angegliederten ausländischen Mitgliedsverbände.

Seit der Verabschiedung des „Agentengesetzes“ im Jahre 2012 und weiterer ergänzender Bestimmungen dazu leben fast alle NGOs in Russland unter dem Damoklesschwert einer erzwungenen Selbstauflösung oder eines Verbots. Nicht umsonst hat Memorial von Anfang an kategorisch darauf bestanden, dass dieses Gesetz nicht redigiert und korrigiert werden sollte, sondern aufgehoben werden muss.

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Generalstaatsanwaltschaft beantragt Auflösung von Memorial International

Erklärung von Memorial International

Das Oberste Gericht der Russischen Föderation hat heute Memorial International darüber informiert, dass die Generalstaatsanwaltschaft die Auflösung der Organisation fordert. Als Begründung wurde der systematische Verstoß gegen die "Agentengesetzgebung" angeführt, konkret fehlende Markierungen der Organisation als "ausländischer Agent". Wegen des Fehlens dieser obligatorischen Kennzeichnung v. a. in sozialen Netzen hatte Memorial in den letzten Jahren bereits immens hohe Geldstrafen entrichtet.

Nachfolgend die Erklärung von Memorial International aus diesem Anlass

Am 11. November um 16.30 wurden wir vom Obersten Gericht davon in Kenntnis gesetzt, dass die Generalstaatsanwaltschaft die Auflösung von Memorial International beantragt, da Memorial systematisch gegen das Gesetz übe „ausländische Agenten verstoßen habe (es geht um die fehlende Kennzeichnung von Verlautbarungen der Organisation).

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Besondere Bedingungen: Wie politische Gefangene in Untersuchungshaftanstalten und Straflagern unter Druck gesetzt werden

Endloses Putzen von Böden und Androhung von Vergewaltigung

Wie Mithäftlinge Druck ausüben

„Für ein separates Bett muss man fünf- bis zehntausend Rubel jeden Monat zahlen – das ist vergleichbar mit der Unterbringung in einem Hostel in der Innenstadt von St. Petersburg. Weigert man sich, wird man in den Magen oder auf den Nacken geschlagen. Auf das Gesäß oder die Fersen schlägt man seltener, das hinterlässt Spuren.“ So beschrieb 2018 Julij Bojarschinov, Angeklagter im Verfahren \'Set\' [Netzwerk], seine Ankunft in der Petersburger Untersuchungshaftanstalt 6 \'Gorelovo\'. In seinem Bericht ist die Rede von Druck und Gewalt nicht von Seiten der Mitarbeiter der Untersuchungsanstalt: Das alles erledigen andere Häftlinge, die mit der Verwaltung zusammenarbeitenden \'Aktivisten\'. Für diese gab es in den Zellen von \'Gorelovo\' immer freie Schlafplätze, eine spezielle Person bereitete das Essen für sie zu, nur für sie gab es heißes Wasser in der Dusche, zwei von drei Toiletten waren für die \'Aktivisten\' reserviert.

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Sacharov-Preis für Jurij Dmitriev

Am 29. Oktober wird Jurij Dmitriev erneut eine Auszeichnung verliehen. Das Norwegische Helsinki-Komitee erkannte ihm am 21. Mai dieses Jahres (dem hundertsten Geburtstag Andrej Sacharovs) den Sacharov-Freiheits-Preis zu für seine Recherchen nach den Opfern des stalinistischen Terrors in Karelien, die er namentlich identifiziert und denen er ihre Würde zurückgegeben habe.

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Nachspiel zur Attacke auf Memorial

Am 15. Februar wurde das Büro von Memorial International von Polizeibeamten aufgesucht, die eine anstehende Überprüfung auf Grund einer Anzeige ankündigten. Besagte Anzeige war am Tag zuvor, dem 14. Oktober, eingegangen, einige Stunden vor der Attacke auf die Filmvorführung von „Gareth Jones“ (von Agnieszka Holland), bei der Memorial die Polizei gerufen hatte – mit dem Ergebnis, dass diese Zuschauer und Mitarbeiter stundenlang festhielt.

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Maksim Ivankin, Verurteilter im Verfahren 'Set': „Die Geschichte wiederholt sich.“

Durch Folter erzwungenes Mordgeständnis

Maksim Ivankin, der im Rahmen des Verfahrens \'Set\' Anfang 2020 zu 13 Jahre Strafkolonie unter verschärften Haftbedingungen verurteilt wurde, berichtet in einem in der Novaja Gazeta veröffentlichen Brief, dass sein Geständnis der Schuld am Mord an Artem Dorofeev und Ekaterina Levtschenko unter Folter zustande gekommen sei. Ivankin war im Februar 2020 mit dem Mord in Verbindung gebracht worden und wird nun wegen vorsätzlichen Mordes in Tateinheit mit Verschwörung angeklagt.

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Erklärung von Memorial Deutschland zum erneuten Angriff auf Memorial in Moskau

Am 14. Oktober 2021 hatte Memorial zu einer öffentlichen Veranstaltung eingeladen. Um 19 Uhr Ortszeit begann die Vorführung von „Mr. Jones“, einem Film der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland aus dem Jahr 2019. In dem Film geht es um den Holodomor, die künstlich erzeugte Hungersnot zur Durchsetzung der Kollektivierung der Landwirtschaft zu Beginn der 1930-er Jahre in der Ukraine – berichtet aus der Perspektive eines britischen Journalisten, der damals die Sowjetunion bereiste. Im Anschluss an den Film sollte es ein Gespräch mit Pjotr Skweczinski vom Polnischen Kultur-Zentrum geben. Die Veranstaltung hatte Memorial mit dem Außenministerium der Russischen Föderation abgestimmt und von den russischen Behörden genehmigt bekommen.

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Überfall auf Memorial in Moskau

Bericht von Memorial International

Am gestrigen 14. Oktober sollte in den Räumlichkeiten von Memorial International der Film „Gareth Jones“ der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland gezeigt werden. Die Präsentation war gemeinsam mit dem Polnischen Kulturzentrum im Rahmen des Festivals „Dokumentarisches Milieu“ geplant. Sie war mit dem Polnischen Kulturzentrum sowie mit dem Außenministerium der Russischen Föderation abgestimmt (…).

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