Am 5. April ist der 61-jährige Alexander Demidenko in einer Untersuchungshaftanstalt im Kreis Belgorod verstorben. Dies teilte sein Anwalt seinen Angehörigen drei Tage später mit.
Weiterlesen … Russischer Aktivist in Untersuchungshaft verstorben
„Wenn wir nicht in die Kunst investieren, können wir wieder verlieren.“ Matvij Vajsberg
Denys Volocha
Die Bilder des Künstlers Matvij Vajsberg illustrieren unser neues Buch über Mariupol. Er spricht davon, dass der Krieg für ihn zu einer Phase höchster Produktivität geworden ist, klagt über den städtischen Raum und ist der Meinung, dass wir mehr dafür tun müssen, um die zeitgenössische ukrainische Kunst in der Welt bekannt zu machen.
Weiterlesen … Stimmen des Krieges: Wir müssen in die Kunst investieren
Derzeit läuft das Berufungsverfahren gegen das Urteil im Verfahren gegen Oleg Orlov. Orlov befindet sich daher nach wie vor in Untersuchungshaft – mittlerweile, nach Ablauf der zweiwöchigen Quarantäne, im Ermittlungsisolator 5 (Vodnik) in Moskau.
Weiterlesen … Drangsalierungen und Schikanen des Gerichts gegen Orlov
Statt Haftenglassung neues Verfahren mit Haftstrafe
Asat Miftachov (Azat Miftakhov), ein über die Landesgrenzen hinaus bekannter junger Mathematiker, ist in Jekaterinburg erneut zu einer Haftstrafe verurteilt worden.
Was macht ein Militärseelsorger und wer braucht ihn? Und was haben gefüllte Teigtaschen damit zu tun?
Oleh Sydorenko, Oberstleutnant der Ukrainischen Streitkräfte, erinnert sich
Andrij Didenko
Wir setzen hier die Publikationen aus der Reihe "Stimmen des Krieges" (aus der Ukraine) fort - mit einem Dank an People in Need für die Unterstützung.
Ich heiße Oleh Sydorenko. Ich bin Oberstleutnant der Ukrainischen Streitkräfte, Kommando Landstreitkräfte. Früher war ich Offizier des Innenministeriums, Oberst der Miliz. Und Diener des Herrn Jesus Christus.
Weiterlesen … Stimmen des Krieges: Was macht ein Militärseelsorger?
Der Dokumentarfilmer und Regisseur Vsevolod (Seva) Korolev ist von einem Petersburger Gericht in einem Prozess wegen „Falschmeldungen“ über den Krieg (Art. 207.3., Teil 2, Absatz d, StGB RF) zu drei Jahren Lagerhaft in allgemeinem Regime verurteilt worden.
Roman Ivanov, Journalist bei RusNews und Autor des Telegram-Kanals „Tschestnoe Koroljevskoe!“ [in etwa: Ehrenwort aus Korolev], ist in drei Verfahren wegen „Falschmeldungen“ über den Krieg zu sieben Jahren Lagerhaft verurteilt worden.
Am 27 Februar 2024 verhängte ein russisches Gericht ein ungerechtes und absurdes Urteil gegen einen der Gründer der Gesellschaft Memorial, den Menschenrechtler Oleg Orlov.
Heute, am 27. Februar, hat ein russisches Gericht den Menschenrechtler Oleg Orlov zu 2Jahren, 6 Monate Lagerhaft verurteilt. Oleg Orlov bekam noch im Gerichtssaal Handschellen angelegt. Er ist nicht mehr in Freiheit.
Das ist ein empörendes Urteil, das der Verfassung der Russischen Föderation widerspricht, die eigentlich Meinungsfreiheit garantiert. Niemand darf für seine Meinung verurteilt werden. Wir, Mitglieder und Freunde aus verschiedenen Ländern sind entrüstet und sind mit dem Urteil nicht einverstanden. Wir protestieren dagegen. Wir stehen hinter Oleg Orlov.
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27. Februar 2024
Heute, am 27. Februar, wurde Oleg Orlov zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft in einer Strafkolonie verurteilt. Er wurde noch im Gerichtssaal in Haft genommen.
Damit blieb das Gericht fünf Monate hinter dem Antrag der Staatsanwaltschaft zurück.
Grund für seine Haft ist seine Kritik an der Regierung und insbesondere am Angriff auf die Ukraine bei mehreren Kundgebungen und in seinem Aufsatz: Sie wollten den Faschismus. Und sie haben ihn bekommen.
Oleg Orlov war u. a. Vorstandsmitglied von Memorial International und des Menschenrechtszentrums Memorial (beide in Russland zwangsliquidiert) und ist im Vorstand der Internationalen Vereinigung Memorial (Genf) sowie Co-Vorsitzender des Zentrums zum Schutz der Menschenrechte Memorial.
27. Februar 2024
Heute fand eine weitere Gerichtsverhandlung gegen Oleg Orlov statt mit den Plädoyers und Orlovs Schlusswort.
Das Urteil wurde danach, anders als erwartet, noch nicht verkündet. Es soll morgen um 12 Uhr Moskauer Zeit (10 Uhr MEZ) bekanntgegeben werden.
Die Staatsanwaltschaft hat eine Haftstrafe von zwei Jahren und elf Monaten in einer Strafkolonie im gewöhnlichen Vollzug beantragt.
Zur Verhandlung waren mehr Personen gekommen, als im Gerichtssaal Platz fanden, die Orlov ihre Solidarität bekunden wollten. Darunter waren auch Vertreter zahlreicher ausländischer Botschaften.
In Berlin fand vor Verhandlungsbeginn erneut eine Kundgebung vor der Russischen Botschaft statt, organisiert von MEMORIAL Deutschland und der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV).
Wir werden auch am 27. Februar um 9 Uhr wieder vor der Russischen Botschaft stehen!
26. Februar 2024
Weiterlesen … Urteilsverkündung gegen Orlov morgen - am 27. Februar
Erklärung der Internationalen Vereinigung Memorial
Morgen wird im zweiten Prozess gegen unseren Kollegen Oleg Orlov das Urteil verkündet. Ihm droht eine Gefängnisstrafe allein dafür, dass er seine Meinung zum Ausdruck gebracht hat. In einer demokratischen Gesellschaft würde Orlov hingegen wegen seiner langjährigen Menschenrechtsarbeit hohen Respekt genießen. In Russland wird er verurteilt.
Eine Meinung ist kein Verbrechen. Hände weg von Oleg Orlov.
Foto: Andrew Rushailo-Arno
25. Februar 2024
Weiterlesen … EINE MEINUNG IST KEIN VERBRECHEN - HÄNDE WEG VON OLEG ORLOV
Inzwischen haben zwei weitere Verhandlungen im Prozess gegen Oleg Orlov stattgefunden (am 16. und 21. Februar).
Am 2. Februar war Orlov zum „ausländischen Agenten“ erklärt worden.
Weiterlesen … Urteil gegen Oleg Orlov am 26. Februar zu erwarten
Seit über einem Jahr läuft inzwischen das Projekt "Stimmen des Krieges", das die Charkiver Menschenrechtsgruppe ins Leben gerufen hat und mit Memorial-Verbänden anderer Länder, die gemeinsam betreibt, die die Texte der Interviews und Berichte übersetzen und die Video-Interviews untertiteln.
Unter dem Stichwort "Stimmen des Krieges" sind die ins Deutsche übersetzten Interviews auf unserer Website zu finden, im Text unten ist jeweils der Link zum Video angegeben.
Einen Trailer - kurze Ausschnitte aus einigen der Interviews - finden Sie hier.
24. Februar 2024
Weiterlesen … Stimmen des Krieges - die Sammlung von Zeugnissen wird fortgesetzt
Valerija Kaminska war gezwungen, bei der Flucht aus Mariupol den über Russland zu nehmen
Volodymyr Noskov, Denys Volocha
Valerija Kaminska, Geschäftsfrau aus Mariupol, floh im April aus der Stadt und gelangte durch die Russische Föderation und Länder der EU nach Lviv. Sie erzählt erschreckende Geschichten von Folter, von dem Leben unter Beschuss und erinnert sich an einen Dialog mit einem jungen Tschetschenen, bei dem dieser in Tränen ausbrach.
Neun Jahre Haft sowie ein vierjähriges Verbot der Nutzung sozialer Netzwerke hat die Anklage im Fall des Regisseurs und Dokumentarfilmers Vsevolod Korolev aus St. Petersburg wegen „Falschmeldungen“ über die russische Armee (Art. 207.3., Teil 2, Absatz d, StGB RF) gefordert. Das berichtet SOTAvision.
Weiterlesen … Staatsanwaltschaft fordert neun Jahre Haft für den Dokumentarfilmer Vsevolod Korolev
Erklärung der Internationalen Vereinigung Memorial
Heute sprechen wir über den tragischen Tod von Alexej Navalnyj in einem russischen Gefängnis.
Wir sprechen über einen politischen Mord. Und über die direkte Kontinuität zur sowjetischen Vergangenheit.
Weiterlesen … Die Vergangenheit, die nicht vergehen will. Zum Tod von Aleksej Navalnyj
Erklärung von OVD-Info
Alexej Navalnyj wurde im Gefängnis ermordet. Die Strafvollzugsbehörde gab seinen Tod bekannt und wird die Todesursache untersuchen. Etwas in dieser Art erklärt das Ermittlungskomitee. Dies ist jedoch nicht notwendig, die Ursache ist bereits bekannt.
Weiterlesen … Zum Tod von Aleksej Navalnyj: Das ist kein Tod. Das ist Mord
Erklärung der Internationalеn Vereinigung Memorial
Wir, die Mitglieder der Internationalen Vereinigung Memorial, sehen uns gezwungen, auf Verfolgungsmaßnahmen gegen unsere Kollegen hinzuweisen, die sich in den letzten Wochen ereignet haben. Bachrom Chamroev, ein Menschenrechtler und ehemaliges Mitglied des Menschenrechtszentrums Memorial, war zu fast 14 Jahren Haft verurteilt worden. Nach dem Versuch, eine Beschwerde über die Haftbedingungen einzureichen, wurde er am 23. Januar im Gefängnis verprügelt und später in eine Strafzelle gebracht.