Am 5. April ist der 61-jährige Alexander Demidenko in einer Untersuchungshaftanstalt im Kreis Belgorod verstorben. Dies teilte sein Anwalt seinen Angehörigen drei Tage später mit.
Demidenko lebte im Gebiet Belogorod. Er hatte ukrainische Flüchtlinge in Russland unterstützt und ihnen insbesondere bei ihrer Rückkehr in die Ukraine geholfen, und zwar über den einzigen Grenzübergang zwischen Russland und der Ukraine, der noch in Betrieb ist – Kolotilovka im Gebiet Belgorod.
Am 17. Oktober letzten Jahres wurde er bei einer seiner Aktionen festgenommen. Er hatte einer krebskranken Frau eine Bahre besorgt und zum Grenzübergang gefahren. Auf dem Rückweg wurde er abgefangen und unter verschiedenen Vorwürfen erst 10 und dann 30 Tage in Haft gehalten. Zwei Verfahren wurden eingeleitet – eines wegen angeblichen Waffenbesitzes und dann ein weiteres wegen „Staatsverrats“. Als er einige Tage nach der Festnahme aus Anlass einer Haussuchung einmal nach Hause gebracht wurde, wies er am Körper starke Blutergüsse auf.
Als Todesursache wurde von den Haftbehörden "Suizid" angegeben. Wiederbelebungsmaßnahmen seien erfolglos geblieben.
11. April 2024