89 Familien aus dem Gebiet Kyjiv warten auf ihre Liebsten aus der Gefangenschaft

 

Andrij Didenko, Emilija Prytkina

 

Warum das humanitäre Völkerrecht bei der Befreiung von zivilen Geiseln machtlos ist, ob staatliche und internationale Organisationen den Angehörigen von Gefangenen helfen und wie man die Hoffnung nicht verliert


Ein Gespräch mit Vertreterinnen der Initiativgruppe „Unsere Liebsten“

Zum 85. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs

 

Erklärung der Internationalen Vereinigung Memorial


In diesem Jahr wird in Europa, und nicht nur dort, der 85. Jahrestag seit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs begangen. Nach seinem Ende schien es, dass die Menschheit die erlittene Tragödie nicht vergessen würde und in der Lage wäre, ihre Lehren daraus zu ziehen. Und tatsächlich wurden die Worte: „Wenn es nur keinen Krieg gibt“, für mehrere Generationen zu einer Art sprichwörtlicher Beschwörungsformel. Zur Verhinderung neuer Kriege wurden die Vereinten Nationen gegründet sowie internationale Pakte und Konventionen verabschiedet. Die unmittelbaren Anstifter des Krieges wurden vor das Nürnberger Tribunal gestellt, dessen Entscheidungen zu einem der wichtigsten Bestandteile des Internationalen Rechts geworden ist.

Erklärung der Internationalen Vereinigung Memorial

Am 1. August hielten wir alle den Atem an und warteten auf Nachrichten. Was wir lange nicht hatten glauben können, wurde wahr: weltweit bekannte russische politische Gefangene, darunter auch unser Kollege und Memorial-Mitstreiter Oleg Orlov, kamen in Freiheit. Durch Geheim-Erlasse Putins wurden sie begnadigt und konnten endlich ihre Angehörigen wieder in die Arme schließen. Ihr Leben ist (hoffentlich) nicht mehr in Gefahr.

Im Rahmen eines internationalen Gefangenenaustauschs ist mit einer Reihe anderer politischer Gefangener aus Russland auch unser Kollege Oleg Orlov freigekommen. 

Zu den weiteren freigelassenen politischen Häftlingen gehören auch Vladimir Kara-Mursa, Alexandra Skotschilenko, Lilija Tschanyscheva, Andrej Pivovarov, Ilja Jaschin und weitere.


1. August 2024

 

 

 

 Interview mit Refat Tschubarov, dem Führer der Krymtataren.

 

Denys Volocha

 

Die Charkiver Menschenrechtsgruppe hat sich im Mai 2024, 80 Jahre nach Beginn der Stalinschen Deportationen der indigenen Krymbewohner, mit Refat Tschubarov getroffen. Seither hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte das für Russland vernichtende Urteil gefällt, dass die ungesetzliche Besetzung der Krym, die am 27. Februar 2014 begann, mit systematischer Unterdrückung der Freiheit und mit notorischen Menschenrechtsverletzungen einhergeht. 

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