Digest der russischen Anti-Kriegsproteste vom 11.6.–17.6.2023


Demonstrationen und Auftritte

Aktivisten aus der Stadt Ivanovo (Zentralrussland) haben am 12. Juni, dem Tag Russlands, eine Figur mit der Aufschrift „Kriegsverbrecher“ an einer Kreuzung aufgehängt. Die Pappfigur wurde an der Straße an ein Gerüst für Blumen gebunden. Zuvor war an Ostern in derselben Stadt ein Baum neben dem Regionalregierungsgebäude mit blauen und gelben Bändern und Ostereiern geschmückt worden.

Digest der russischen Anti-Kriegsproteste vom 4.6.-1.6.2023


Die Stadt spricht

In dieser Woche wurden in verschiedenen russischen Städten Antikriegs-Aufschriften gesichtet: in Moskau und St. Petersburg, in der Republik Baschkortostan, in der Region Chabarovsk, in der Region Krasnodar, im Gebiet Vladimir, im Gebiet Murmansk, im Gebiet Leningrad, im Gebiet Amur und im Gebiet Voronezh.

Digest der russischen Anti-Kriegsproteste vom 21.5.2023 – 29.05.2023


Aktionen und Auftritte gegen den Krieg

In Saratov hielt der Aktivist Andrej Kalaschnikov am Tag des Gedenkens an die Deportation der Krimtataren eine Einzelkundgebung ab. Er sprach sich für die Beendigung
des Krieges in der Ukraine aus, erinnerte an die Deportationen der Völker des Kaukasus und forderte die Freilassung politischer Gefangener.

Digest der russischen Anti-Kriegsproteste vom 14.5.2023 – 20.05.2023


Sichtbarer Protest

Nikolaj aus Lipezk hielt in Voronezh drei Stunden lang eine Einzelkundgebung ab und wurde trotz der langen Dauer der Aktion nicht festgenommen. Er war nach Voronezh gekommen, nachdem er von den Einzelkundgebungen der dort wohnhaften Viktorija Kotschkassova erfahren hatte: Sie hatte fünf Aktionen durchgeführt und war erst nach der letzten festgenommen worden.

„Ich sah einen russischen Panzerwagen und blieb wie angewurzelt stehen.“

Halyna Bulgakova, Künstlerin aus Charkiv

 

Taras Sosulinskyi

Die Architektin und Künstlerin Halyna Bulgakova hat in ihrer Heimatstadt Charkiv alles zurückgelassen: eine Wohnung, Bilder, die sie für eine Ausstellung vorbereitet hatte, halbzerstörte Häuser im Bezirk Saltivka, die sie einst entworfen hat. Nach Lviv kam die Künstlerin mit ihrem Enkel. Das Interview wurde von dem Lviver Journalisten Taras Zozulinskyi vorbereitet.

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