Nachrichten

Stimmen des Krieges: Oleksij Symonov - der Moses von Mariupol


Oleksij Symonov führte „die Menschen durch eine Asphaltwüste“. Er konnte die Menschen nicht im Stich lassen, mit denen er fast einen Monat zusammen im Schutzraum verbracht hatte.

Oleksij Symonov, 44, ist ein charismatischer Moderator von Veranstaltungen und sportlichen Wettkämpfen. Das Wichtigste für ihn ist nach seinen Worten die Kommunikation, diese habe ihm mehrfach geholfen, nicht nur in Mariupol während der Kriegszeit zu überleben, sondern auch alle Personen, die sich in seinem Schutzraum befanden, herauszubringen.

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Stimmen des Krieges: Luftangriffe in Borodjanka

Stimmen des Krieges: „Mein Mann und mein Sohn wurden bei einem Luftangriff verletzt.“

Oleksandr Vasyljev

Iryna Olijnyk hatte nicht mit einem Krieg, der die gesamte Ukraine erfassen würde, und schaffte es nicht, sich rechtzeitig aus Borodjanka evakuieren zu lassen. Am ersten März setzten Luftangriffe ein. Bei einem Angriff wurden ihr Mann und ihr zweijähriger Sohn verletzt. Ihre Wohnung ist zerstört. Aber Iryna möchte weiter in Borodjanka leben und hofft darauf, Geld für eineneue Wohnung verdienen zu können.

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Stimmen gegen den Krieg - Proteste vom 12. bis 18. März

Digest der russischen Anti-Kriegsproteste vom 12.03.2023 – 18.03.2023

Einzelkundgebungen

Am 13. März wurde in Moskau auf dem Roten Platz Lidija Bejn festgenommen mit einem Plakat mit der Aufschrift „Krieg ist Frieden. Freiheit – ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke. George Orwell 1984.“

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Haft für Weigerung, in der Ukraine zu kämpfen

Ein Gericht im Gebiet Murmansk hat den 27-jährigen Oberleutnant Dmitrij Vasilez am 7. April zu zwei Jahren und fünf Monaten Strafkolonie verurteilt. Er hatte sich geweigert, künftig an Kampfhandlungen teilzunehmen und eine Erklärung abgegeben, dass er aufgrund seiner Überzeugungen nicht in den Krieg zurückkehren werde.

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Stimmen des Krieges: „Für alles Böse, das sie angerichtet haben, werden sie sich vor Gott verantworten müssen.“

Oleksij Sydorenko

Ich heiße Soja Ivanivna Javorska, ich bin 71 Jahre alt. In Borodjanka lebten früher meine Eltern, mein Mann und ich lebten in Kyjiv. Wir haben dort gearbeitet. Und dann sind wir hierher zurückgekehrt. In die Heimat. Und wir leben hier schon seit zwanzig Jahren.

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Jurij Dmitriev erneut im Strafisolator

Jurij Dmitriev, Leiter von Memorial Karelien, der eine 15-jährige Haftstrafe aufgrund einer fabrizierten, verleumderischen Anklage in einer Strafkolonie in Potma verbüßt, wurde erneut in den Arrest – einen Strafisolator – verbracht, diesmal für zwei Wochen (die Frist endet am 13. April).

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Stimmen des Krieges: „Ich blieb im besetzten Gebiet, weil ich den Hund nicht zurücklassen konnte.“

Oleksandr Vasyljev

Ich heiße Natalija Fedorivna Vitkovska. Ich bin Lehrerin an einem Lyzeum. Ich lebe in Borodjanka im Gebiet Kyjiv, hier überstand ich die russische Okkupation.

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Stimmen gegen den Krieg: Protestkundgebungen Anfang März

Digest der russischen Anti-Kriegsproteste vom 05.03.2023 – 11.03.2023

Mascha Moskaleva - Fortsetzung

Mascha Moskaleva wird nach wie vor in Isolation gehalten, man gibt ihr keine Möglichkeit, ihren Vater zu kontaktieren, die Herausgabe eines Telefons wird ihr verweigert. Die Abgeordnete Olga Podolskaja und eine Freiwillige wurden nicht zu ihr gelassen, wie der Anwalt ihres Vaters mitteilt. Seit dem 1. März besteht keinerlei Kontakt zu Mascha.

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Krieg ist kein Sprint, sondern ein Marathon

Feindliche Hubschrauber über Vyschhorod, Foto: korrespondent.net

Antonina Dembyzka

- Mein Name ist Antonina, ich bin 32 Jahre alt, lebe in Kyjiv und arbeite derzeit als Freiwillige. Heute ist der 12. März. Bitte erzähle uns etwas über Dich: Wer bist du, woher kommst Du, wie kannst Du Dein Leben vor Kriegsbeginn beschreiben?

- Mein Name ist Pavel, ich bin 38 Jahre alt und Direktor eines kleinen Ingenieurbüros. Ich komme aus Vyschhorod, das ist eine Stadt in der Region Kyjiv, eigentlich ein Vorort von Kyjiv.

- Soweit ich weiß, ist Deine Muttersprache Russisch, oder?

- Ja, meine Muttersprache ist Russisch. Ich spreche fließend Ukrainisch, spreche auch recht gut Englisch, aber ich spreche Russisch in meinem Alltag, bei der Arbeit, in der Gesellschaft und eigentlich immer.

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  "Es war, als würden Menschen vor einem Tornado fliehen ..."

Lviv, Flüchtlinge, 2 März 2022, Foto: Bumble Dee, Shutterstock

Antonina Dembyzka

Anmerkung der Redaktion (von khpg.org): Die Kiewer Freiwillige Antonina Dembytska interviewt Ukrainer, die vor dem Krieg fliehen mussten, um die Stimmen der Zeugen für die Geschichte und das künftige Kriegsverbrechertribunal zu bewahren.

- Mein Name ist Antonina, ich bin 32 Jahre alt, lebe in der Stadt Kiew und arbeite während des Krieges als Freiwillige. Heute ist der 12. März. Bitte erzähle uns kurz etwas über dich, deine Familie, welche Informationen du zu geben bereit bist. Beschreibe kurz und knapp dein ​​Leben, wie es vor dem 24. Februar 2022 war.

- Mein Name ist Dmytro Jurijjwitsch Tscherwynskyj, ich bin in Mykolajivw geboren, aufgewachsen und habe bis zum 24. Februar dort gelebt. Am Tag des Kriegsbeginns musste ich am Abend mit meiner Familie – meiner Frau, zwei Kindern, zwei Eltern und meinem Großvater (84 Jahre) – an einen sicheren Ort ziehen, weg von der Stadt Mykolajiv, wo der Beschuss begann. Und bis heute war ich nicht mehr dort.

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Stimmen gegen den Krieg - Proteste vom 26. Februar bis 4. März

Digest der russischen Anti-Kriegsproteste vom 26.02.2023 – 04.03.2023

Fortsetzung der Geschichte um Mascha Moskaleva

In Moskau tauchte ein Flugblatt auf mit der Aufschrift „Ein Kind schickt man ins Heim und ihren Vater verhaftet man wegen einer Anti-Kriegszeichnung / Passt euch so immer noch alles??“

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Stimmen des Krieges: Serhij Pentin verliert seine Mutter und seinen Arbeitsplatz

Ein zerstörter Arbeitsplatz und eine erschossene Mutter. Die Folgen der russischen Okkupation für Serhij Pentin aus Trostjanez

Denys Volocha

Serhij Pentin arbeitete in der Schokoladenfabrik „Mondelis Ukrajina“ in Trostjanez. Nach der Okkupation wurden russische Truppen in dem Unternehmen stationiert. Schließlich brannte die Biskuit-Abteilung, in der Serhij als Kalkulator gearbeitet hatte, vollständig ab und Serhij verlor seine Arbeit.

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Stellungnahme zur Festnahme von Memorial-Mitarbeitern in Russland

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und Memorial Deutschland e. V. sind alarmiert über die Hausdurchsuchungen, Beschlagnahmungen und Festnahmen von Mitarbeitern der Menschenrechtsorganisation Memorial in Perm und Moskau in den letzten Tagen. Die Aktionen wurden von der Polizei und Einheiten des russischen Innenministeriums durchgeführt.

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Stimmen gegen den Krieg: Ein Jahr Krieg - Weitere Proteste in Russland

Digest der russischen Anti-Kriegsproteste vom 19.2.2023 – 25.2.2023

In der vergangenen Woche jährte sich der Tag der flächendeckenden Invasion der russischen Streitkräfte in die Ukraine zum ersten Mal. Wir trauern zutiefst um die Opfer dieses Krieges, bringen unsere Unterstützung für die Bürger der Ukraine zum Ausdruck und bewundern ihre Standhaftigkeit. Im Klima der staatlichen Repression in Russland sind Massenkundgebungen und ‑aktionen unmöglich, aber die Russen bringen ihren Protest weiterhin zum Ausdruck.

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Fortsetzung der Durchsuchungen und Verhöre bis weit nach Mitternacht

Die Durchsuchungen der Memorial-Büros und die Verhöre von Memorial-Mitarbeitern in Moskau endeten heute spät in der Nacht. Mitarbeiter in den alten Büroräumen (Malyj karetnyj pereulok), die wie die meisten anderen festgenommen und gegen 0.40 (Moskauer Zeit, 22. März) zum Verhör gebracht worden waren, wurden um 2 Uhr nach Hause entlassen. Bei fast allen betroffenen Mitarbeitern wurden sämtliche Computer beschlagnahmt, sowohl ältere und längst ausrangierte als auch aktuelle, womit ihnen die unmittelbare Arbeitsgrundlage entzogen wurde.

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Durchsuchungen und Festnahmen bei Memorial in Moskau

Privatwohnungen und Räumlichkeiten von Memorial in Moskau durchsucht. Festnahmen und stundenlange Verhöre

Heute fanden bei einer Reihe von Mitarbeitern von Memorial in Moskau Haussuchungen statt, außerdem wurden die Räumlichkeiten in dem (beschlagnahmten) Gebäude (Karetnyj Rjad) sowie in dem Haus, das Memorial nach wie vor gehört (Malyj karetnyj pereulok) durchsucht.

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Stimmen des Krieges: Allein mit einer Waffe gegen Invasoren

Andrij Didenko

Ich bin Olena Leonydivna Kratkovska. Mein Vater ist Leonid Anatolijovytsch Chyschtschenko. Er wurde im Dorf Jahidne im Gebiet Tschernihiv erschossen.

Am 3. März 2022 als die Soldaten kamen – Tuwiner, Burjaten und Russen - ging mein Vater mit einem Gewehr los, um sein Haus zu verteidigen. Er kam nicht mehr nach Hause zurück. Am 4. März sprang meine Großmutter aus ihrem brennenden Haus, in das ein Geschoss eingeschlagen war. Dann trieben die Russen, die ins Dorf Jahidne gekommen waren, alle in ein Gebäude. In den Keller der Schule. Dort gab es nichts, was man zum Leben benötigt.

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Razzien in Perm

Am 11.-13. März führte die Polizei in Perm eine Reihe „operativer Maßnahmen“ in Geheimdienstmanier – Festnahmen, Haussuchungen, Verhöre – gegen ehemalige Aktivisten der dortigen Memorial-Verbands durch, den die Behörden 2022 aufgelöst hatten.

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Auszug mit Hindernissen

Memorial Jekaterinburg verliert seine Räumlichkeiten

Memorial Jekaterinburg hat inzwischen die Räumlichkeiten verloren, die die Organisation jahrzehntelang dort gemietet hatte.

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Stimmen des Krieges: „Sie erlaubten uns, zum 8. März nach Hause zu gehen.“

Bewohner des Gebiets Tschernihiv wurden einen Monat im Keller festgehalten

Andrij Didenko

Anna Janko ist eine der Personen, die von den Russen einen Monat lang im Keller einer Schule in Jahidne im Gebiet Tschernihiv eingesperrt wurden. Ihr und anderen Opfern leistete die Charkiver Menschenrechtsgruppe juristische und humanitäre Hilfe.

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Stimmen gegen den Krieg - Die Mobilmachung ist nicht zu Ende

Die Mobilmachung ist nicht zu Ende - Digest der russischen Anti-Kriegsproteste vom 12.2.2023 – 18.2.2023

Selbstmord eines Wehrpflichtigen

Sergej Grindin, Wehrpflichtiger aus Komi (Nordwestrussland) beging am 10. Februar Selbstmord. Am 14. Februar tauchte ein Abschiedsbrief auf, in dem Grindin berichtet, wie er versuchte, von dem Kommandeur seiner Einheit die Erlaubnis zu erbitten, nicht in die Ukraine zu müssen. Danach hätten Kommandeur und Unteroffiziere „mit ihren Schmähungen nicht mehr von ihm abgelassen.“

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